Shodo: Japanische Kalligraphie
Die japanische Kalligraphie: Shodo, wörtlich „Der Weg des
Schreibens“ ist eine ca. 2000 Jahre alte japanische
Pinselschreib-Schönschrift-Kunst, die heute noch populär ist; sie gehört zu den typisch-japanischen ästhetischen Künsten, die der Kunstmalerei ähneln.
Japanische Kalligraphiearbeiten werden auch heute noch als besondere Kunstwerke geschätzt, und sie wirken außerdem in ihrer Art der philosophisch-darstellenden Kunst
in einer Weise, um den Geist zu trainieren.
In den Kalligraphiearbeiten spiegelt sich ein japanisches ästhetisches Konzept nämlich, jenes des Wabi-Sabi: Das Konzept der Wahrnehmung
von Schönheit, Schlichtheit und Feinheit, in deren Darstellung auf ein Minimum reduziert.
Zum Beispiel werden in der japanischen Kalligraphie die verwendeten Farben auf insgesamt zwei beschränkt: auf das weiße Kalligraphiepapier und die vom Künstler selbst geriebene schwarze Tusche. Wabi-Sabi ist eng mit dem
Zen-Buddhismus verbunden.
Besonders wichtig bei der japanischen Kalligraphie ist die lebendige Linie,
die Ausgeglichenheit zwischen allen Elementen des Werkes. ‒ allen Linien, allen Punkten, auch den Tropfen der Tusche und den Leerräumen dazwischen.
Jedes Element vermag Bände zu sprechen.
Dennoch ist es ein langwieriger Prozess, bevor
eine Kalligraphie wirklich ganz und gar ausgewogen vor einem liegt.
Auch ein japanischer Kalligraphie-Meister fällt nicht vom Himmel.
Meisterwerke entstehen normalerweise nicht beim ersten Schreibversuch.
Der Weg ist lang; Blatt
für Blatt wird geschrieben, verworfen, und abermals geschrieben ‒ bis endlich eines in einigermaßen ausgewogener Proportionalität mit lebendigen Linien vor einem liegt.
Das ist dann die Belohnung höchster Konzentration bei gleichzeitiger, völliger Entspannung.
Die Harmonie des Werkes und die Feinheit seiner Linien schaffen nicht nur einen ästhetischen Genuss, sondern sie schlagen auch eine Brücke zu tausendjähriger Weisheit.
Man glaubte, dass den alten chinesischen und japanischen Schriftzeichen der Kalligraphie eine sakrale Bedeutung innewohnt.
Wer daran glauben kann, erkennt darin eine Himmelsbotschaft, von der eine
starke Aura übertragen wird.
Kalligrafie gehörte auch zur Ausbildung der Samurai-Klasse, den Schwertkämpfern der japanischen
Gesellschaft.
Dabei spielte der Pinsel eine fast ebenso wichtige Rolle wie das Schwert.
Die Pinselführung kam auch damals schon aus dem hara , dem
Bauch.
Daraus entstehen jene lebendigen Linien, die über Jahrtausende hin deren Betrachter fasziniert haben ‒ und dies wohl auch weiterhin tun
werden..
Shodo Shihan (Kalligrapghie Meisterin) Yuki Sekikawa-Klink
Schreibformen:
Es gibt im Shodo
folgende Schreibformen:
Tensho: 2. Jahrhundert v. Chr. Hieroglyphenschrift, nicht sehr praktisch.
Reisho: 1. bis 2. Jahrhundert n. Chr. Vereinfachte Tensho-Form.
Kaisho: ca. 2. Jahrhundert n.Chr. Vereinfachte Reisho-Form, gut für Pinsel
geeignet.
Gyosho: 2. bis 4. Jahrhundert n.Chr. Kursive Kaisho-Form. Praktisch und
schön.
Sosho: 2. bis 4. Jahrhundert n.Chr. Weiter verinfachte, kursive Gyosho-Form.
Geeignet zum Schnellschreiben.
Kana: 8. bis 10. Jahrhundert n.Chr. Ausschließlich in Japan. Grundlage ist Sosho,
weiter verinfacht.
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Vorfreude auf Japan vo. 6 Kalligraphie / Shodo Keiko und Jorner
Kurze Einblick über die Kalligraphie und etwas Yukis Atelier.
Live Shodo-Kalligraphie ist auch da zusehen!
"桂子" (Keiko, Name der Redaktorin)
"五" (Fünf, Joners Wunsch Zeichen)
"死滅の刃" (Shimetsu no Yaiba : nicht "Kimetsu no Yaiba", inspiriert von Name der Musikband, die Keiko mitgespielt hat)
Traditionelles Japan - Die Legende der Mondprinzessim Kaguya
Ein Theaterstück mit einem japansichen Märchen "Prinzessin Kaguya"
oder ist auch bekannt als "Mond Prinzessin", das am 22.April 2017 in Bremer Theater vorgestellt wurde.
Der Auftritt von mir, Yuki Klink war als Zeremonie eines Priesters,
der die Prinzessin den Namen nannte.
Etwas mit der Gagaku-Musik und der Tanz vom Schrein-Schamanin Miko
mit meiner Kalligraphie zusammen modelliert.
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